Das Weinjahr 2023, erneut ein Jahr mit ganz eigener Prägung, unvergleichbar mit den vorherigen Jahrgängen.
Das Fazit des diesjährigen Jahresverlaufs und seine Auswirkungen auf die Reben/Trauben äußert sich in einer klaren Differenzierung:
Für mich bedeutete das, dass wir die klassischen Sorten konsequent als erstes ernteten, bevor bedenkliche Fäulnisanteile entstanden. Aufgrund der Ertragsminderung durch den Mehltau im Sommer waren diese Sorten auch allesamt reif genug zur Ernte. Danach lief alles viel ruhiger und entspannter, da die Piwi-Sorten (von denen ich bereits 45% meiner Anbaufläche bepflanzt habe) wie bereits erwähnt wunderbar gesunde Trauben aufwiesen.
Generell werden die Weine dieses Jahrgangs etwas kräftiger, fülliger im Geschmack ausfallen. Es sind aufgrund der hohen Bodenfeuchte im Spätsommer Frühherbst mehr Mineralstoffe eingelagert worden in die Trauben, auch die Weinsäuregehalte sind etwas höher. Das wiederum verleiht den Weinen geschmacklich mehr "Mundspiel". Höhepunkt der Ernte war der Souvignier gris, von dem es im Frühjahr einen hochkarätigen Wein geben wird. Eins Sorte, die einen richtig guten Lauf zur Zeit hat, wird sehr viel neu gepflanzt international, ich habe sie schon viele Jahre im Anbau.
Die pilzwiderstandsfähigen Rebsorten gelten als Zukunftssorten. Ich habe in meinem Weingut wie oben erwähnt bereits 45% meiner Rebfläche mit diesen Sorten bepflanzt. Es gibt in Deutschland nur ganz wenige Weingüter, die einen noch höheren Anteil dieser Sorten im Sortiment haben. Eine noch recht neue Sorte davon ist Calardis blanc, hier auf dem Bild zu sehen:
Weingut Harald Scholl
Hauptstraße 11
55234 Gau-Heppenheim
06731 999802
Info@weingut-scholl.de